Du willst deine Leser:innen mitten ins Geschehen ziehen, aber ohne ihnen alles auf dem Silbertablett zu servieren? Diese Schreibübung hilft dir dabei, indirekt zu erzählen und deine Szenen lebendig werden zu lassen.
1. Schreibimpuls
Stell dir vor: Zwei Personen treffen sich an einem Ort, an dem sie sich eigentlich nicht begegnen sollten. Es liegt Spannung in der Luft, aber du darfst nicht sagen, was sie fühlen oder denken.
Zeige es durch: Körpersprache, Umgebung, Dialog und Handlung.
2. Aufgabe
Schreibe eine Szene in 15–20 Minuten, in der mindestens zwei der folgenden Begriffe vorkommen:
Bahnhof, Uhr, Schlüssel, Stille und Schritte.
Vermeide Wörter wie „nervös“, „ängstlich“, „glücklich“ oder „verliebt“. Zeige stattdessen, was passiert – und überlass es dem Lesenden, es zu deuten.
3. Variation für Fortgeschrittene
Schreibe die gleiche Szene aus zwei Perspektiven. Einmal aus Sicht von Figur A, dann aus Sicht von Figur B. Wie verändert sich der Ton? Was wird sichtbar, was bleibt verborgen?
4. Tipp
Wenn du fertig bist, lies deine Szene laut vor. Wo wird es lebendig? Wo bleibt es zu abstrakt? Wenn du Lust hast, schick sie in deinen Schreibclub oder teile sie online mit dem Hashtag #letterlyschreibt.